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Geldmangel: Tierheim Beuern steht kurz vor dem Aus

Schwalm-Eder. Das Tierheim Beuern steht finanziell kurz vor dem Ende. „Uns geht bald die Luft aus“, teilt der Vorstand des einzigen Tierheims im Schwalm-Eder-Kreis mit. Die Einnahmen im Vorjahr hätten die Betriebskosten in Höhe von 162 000 Euro nicht decken können. 

Es bleibe ein Minus von 18 000 Euro.

Tierheimvereinsvorsitzende Brigitte Vaupel sagte, sie wisse nicht, wie sie im April die Gehälter für die drei Tierpfleger bezahlen soll. Haupteinnahmequellen für die private Einrichtung, die jährlich mehr als 400 Fund- oder Abgabetiere zu versorgen hat, sind Spenden, Mitgliedsbeiträge, Vermittlungsgebühren sowie Zuschüsse von Städten und Gemeinden.
14 von 27 Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis beteiligen sich laut Tierheim finanziell. Damit delegieren sie ihre gesetzliche Pflicht, Fundtiere anzunehmen, an das Tierheim. Die Zuschüsse von den Rathäusern hätten 2009 allerdings nicht einmal zehn Prozent der Kosten gedeckt, kritisierte Brigitte Vaupel. Zum Vergleich: Die Vereinsmitglieder trügen etwa zwölf Prozent zu den Betriebskosten bei, aus Vermittlungsgebühren kamen 16 und an Spenden knapp 27 Prozent zusammen.

Zurzeit zahlen Kommunen nach Tierheimangaben 10 bis 15 Cent pro Einwohner. „Kostendeckend wäre ein Euro pro Einwohner“, sagt Vaupel. Auch Guxhagen gehört zu den Gemeinden, die Verträge mit dem Tierheim haben. Dort heißt es zu dem Problem, eine Betriebsschließung in Beuern käme die Gemeinde womöglich teurer zu stehen als die Unterstützung des Vereins.
Denn ohne das Tierheim müssten Fundtiere entweder selbst versorgt oder gegen Geld an ein Heim abgeben werden. Das Problem betreffe alle Städte und Gemeinden gleichermaßen und müsse kreisweit angegangen werden, meint Guxhagens Bürgermeister Edgar Slawik.
Das finanzielle Desaster nimmt Tierheimvorsitzende Brigitte Vaupel zum Anlass, morgen, Dienstag, 9. März, nach Wiesbaden zu fahren. Dort will sie mit Vertretern anderer Tierheime im Landtag auf die Notlage aufmerksam machen.

Quelle: hna.de

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