Katzenzitat des Monats

Für blinde Seelen sind Katzen ähnlich. Für Katzenliebhaber ist jede Katze von anbeginn an absolut einzigartig.

Tierhaltung in der Schwangerschaft & mit Kindern

Schwangerschaft & Katze

Erschreckenderweise muss ich feststellen wie viele Gerüchte zum Thema Tierhaltung während der Schwangerschaft kursieren.

In den letzten Wochen ist mir die Thematik noch bewusster geworden weil ich selbst schwanger bin. Nachdem bei mir die Schwangerschaft festgestellt wurde, hat meine Ärztin direkt gefragt ob ich Tiere bzw. Katzen halten würde.  Klar sagte ich, denn zeit meines Lebens bin ich mit Katzen groß geworden und auch heute bin ich schon  stolze Katzenmutti meiner drei Stubentiger. Die Ärztin meinte dann ich sollte die Katzen dann doch lieber abgeben das wäre besser für alle. Äh hab ich da was nicht mitbekommen? Warum sollte ich meine Haustiere abgeben nur weil wir nachwuchs erwarten? Als weiteren Grund nannte sie mir, dass ich nach der Geburt ja sicher keine Zeit mehr hätte. Eine Annahme die sich auch in meinen Bekanntenkreis oder näheren Umfeld bestätigt. Warum sollte ich dann nicht mehr meine Tiere versorgen können? Schon jetzt schmeiße ich Arbeit, Haushalt, Partnerschaft und Familie mit meinen Tieren. Sie sind mir nicht lästig, es ist meine Familie.

Weil ich bis dato allerdings auch häufig im Tierheim bzw. Tierschutzverein ehrenamtlich tätig war habe ich doch mal einen Toxoplasmosetest gemacht. Er war negativ. Trotz langer Arbeit mit vielen verschiedenen Katzen habe ich mich bis heute nicht damit angesteckt. Dabei habe ich schon etliche Katzenklos gesäubert. Angst, dass ich mich jetzt anstecke habe ich nicht. Die ehrenamtliche Arbeit habe ich zurzeit eingestellt, da ich anfangs einige Probleme mit der Hormonumstellung hatte und es mir nicht so gut ging. Aber meine Tiere versorge ich nach wie vor. Es gibt doch ganz einfache Maßnahmen wie man sich auch schützen kann. Kein Rohes Fleisch verfüttern, bzw. es selbst nicht anfassen (für alle die barfen wichtig) und die Katzentoilette mit Handschuhen säubern. Ich habe mir dann einfach ne Klinikpackung Gummihandschuhe besorgt und ich wasche mir direkt nach den Säubern die Hände und desinfiziere sie. Ich glaube es ist einfacher sich mit einem Mettbrötchen mit Toxoplasmose anzustecken als mit der Katzenhaltung. Ein gewisses Maß an Hygiene sollte man immer einhalten Schwanger oder nicht.

Katzen fördern das Wohlbefinden

Katzen wirken beruhigend. Schon alleine das Schnurren einer Katze beruhigt mich ungemein. Nach einem stressigen Tag gibt es nicht schöneres für mich, als mich auf die Couch zu legen und eine Schnurrende Katze auf den Bauch zu haben. Viele machen sich sorgen, dass sich das Schnurren negativ auf das Kind auswirken könnte. Das kann ich irgendwie nicht bestätigen, ich denke eher wenn die Mama beruhigt und stressfrei ist dann geht es dem Krümel im Bauch auch gut. Etwas gegenteiliges habe ich auch nie gehört. Als ich geboren wurde hatten meine Eltern auch schon Katzen und ich bin ganz normal aufgewachsen hatte jetzt keine Krankheiten, weniger Allergien und schon gar keine Angst oder Abneigung gegen Katzen.

Katze & Kind

Studien haben längst erwiesen, dass Kinder die mit Tieren aufwachsen oft eine besonders enge Bindung zu dem Hautier haben. So erweitern sich auch die Sozialkompetenzen die später auch auf menschliche Sozialkontakte übertragen werden. Sie erlernen früh Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen bzw. mit zu tragen. Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeiten, Rücksichtnahme und soziale Kompetenz werden auf spielerische Art entwickelt und gefördert. All das muss ein Kind im Umgang eines Tieres lernen und die Fähigkeiten können wir als Eltern in der täglichen Pflege und Umgang beibringen. Sich gemeinsam um ein Tier zu kümmern fördert im Familienleben auch das Zugehörigkeitsgefühl.  Man muss seinem Kind natürlich auch beibringen, dass eine Katze oder ein anderes Haustier kein Spielzeug ist, dass es wie es selbst Gefühle hat, Schmerz und Leiden fühlt.


Katzen spüren Veränderungen im sozialen Umfeld

Katzen und Kinder kann man einfach in seinen Alltag einbinden. Deswegen war es für mich erschreckend von allen Seiten zu hören bekommen, dass man keine Zeit mehr für die Katzen hätte. Sicherlich bedeutet das Baby im Alltag eine Veränderung. Auch hat man dann andere Aufgaben. Nicht nur für uns Menschen ändert sich  was auch die Katze spürt die Veränderung. Auch wenn Katzen nicht wissen was eine menschliche Schwangerschaft ist so bemerken sie bereits am Anfang einer Schwangerschaft die Veränderung. Mein Kater ist jetzt zum Beispiel noch anhänglicher als vorher. Er verfolgt mich nun auf Schritt und Tritt und überwacht mich quasi. Ich schätze nicht dass es die Angst ist, dass er mich nicht mehr für sich allein hat. Er legt sich nun öfters auf meinen Bauch und ich habe das Gefühl er möchte auf mich aufpassen. Ich schätze auch mal, dass viel mit dem veränderten GEruch zu tun hat. Katzen erkennen uns an unseren Geruch und da sich der Hormonhaushalt einer Frau nunmal bedingt durch die Schwangerschaft verändert bekommen es auch die Katzen mit. Wir bemerken den anderen Geruch sicher nicht, aber unsere Tiere haben nunmal speziellere Nasen.

Schrittweise aneinander gewöhnen

Ich habe mich dazu entschlossen die Katzen schrittweise an die Große Veränderung zu gewöhnen. Ich lasse sie regelmäßig an Babycremes schnuppern. Wenn wir Sachen fürs Baby kaufen dürfen die Katzen es begutachten. Natürlich wissen sie nicht das diese Sachen für einen baldigen Mitbewohner sind aber ich beziehe sie eben in allem mit ein. Wenn wir demnächst das Kinderzimmer renovieren dürfen sie mit ins Zimmer. Wenn die Möbel aufgebaut werden dürfen sie auch dabei sein. Ich will ihnen niemals das Gefühl geben irgendwie ausgeschlossen zu werden.  Später wenn das Kleine geboren wurde werden wir einen Strampler aus dem Krankenhaus nachhause bringen und die Katzen können sich so schon mal an den Geruch des Babys gewöhnen. Wenn wir nachhause kommen dürfen sie auch das Baby selbst beschnuppern. Natürlich nur unter Aufsicht. Ich würde das Baby auch nie mit den Tieren alleine lassen. Man weiß ja nie was eine Katze mal missversteht und vielleicht kann eine ja doch mal kratzen wenn das Baby noch unbewusst die Katze berührt oder es am Fell zieht. Ich werden den Katzen aber niemals den Kontakt zum Kind unterbinden. Solch ein Verhalten schürt nur Eifersucht.  

Aberglauben

Es gibt echt lächerliche Ammenmärchen die es einer Katze schwer macht mit Kindern oder Babys Kontakt haben zu dürfen. Demnach gibt es eine völlig hirnrissige Theorie , dass Katzen für den plötzlichen Kindstod verantwortlich seien weil sie dem Kind den Atem rauben würden. Die Katze legt sich anscheinend aufs Gesicht und saugt dem Kind die Seele aus dem Leib. Wie lächerlich ist so was bitte, aber Bekannte von mir haben mich davor auch gewarnt. Die haben wohl zuviel RTL geschaut. :D Über so eine Einfältigkeit kann ich mich nur amüsieren. Katzen legen sich gern an warme Stellen und so sollte man aufpassen, dass sich eine Katze wirklich nicht zu dicht an das Baby liegt. Aber ich glaube nicht das ne Katze willentlich Babys umbringt. Eine  Katze liebt nunmal  Wärme, aber es ihr sicher egal ob sie sich grad an ein Baby oder an einen Heizkörper kuschelt.
Ich find es bloß traurig, dass sich solche Ammenmärchen hartnäckig halten.

5 Tipps wie die Eingewöhnung mit Katze & Kind klappt

1. die Katze schrittweise an die Veränderung heranführen. Katzen haben gewissen Gewohnheiten. Wenn es geht sollte man nicht zuviel auf einmal für die Katze verändern. Liegen beispielsweise die momentanen Fütterungszeiten zu einer Zeit wo man später zu großer Wahrscheinlichkeit das Kind versorgen muss, so hat man die Möglichkeit die Fütterungszeit schrittweise auf eine andere Uhrzeit zu legen.

2. Der Katze beibringen was erwünscht ist und was nicht erlaubt ist. Darf die Katze beispielsweise nur in Begleitung des Halters ins Babyzimmer dann wird sie es auch schnell akzeptieren dass wenn die Tür zu ist sie dort nicht rein darf. Man kann das vor dem Einzug des Babys schon mehrere Wochen vorher proben. Wenn man die Katze natürlich in dem Zimmer oder später auch mit dem Baby alleine lässt und es erst im Nachhinein verbietet, darf sich nicht wundern wenn die Katze protestiert. Katzen gewöhnen sich schnell an ein "Gewohnheitsrecht"

3. Sobald das Baby geboren wurde die Katze mit dem Geruch vetraut machen. Babystrampler oder Decke mit nach Hause nehmen und beschnuppern lassen. Dadurch, dass der Geruch des Halters auch mit an dem Gegenstand ist wird die Katze schnell die Zugehörigkeit  zur Familie akzeptieren können.  

4. Die Katze im Alltag mit dem Kind einbeziehen. Am besten lässt man die Katze einfach schauen. Viele Katzen sind auch erst mal ein wenig ängstlich wenn sie mit dem neuen Familienmitglied in Berührung kommen. Am besten lässt man allen genügend Zeit zum kennenlernen. Es kann auch gut sein, dass die Katze "den neuen Mitbewohner" ignoriert und ihn meidet. Auf keinen Fall würde ich dann dazu raten die Katze das Kennenlernen aufzuzwingen. Irgendwann wird sie schon neugierig und schaut sich alles an. Vielleicht auch erst mal mit gewissen Abstand und Skepsis. In vielen Fällen freunden sich alle aber schnell miteinander an.

5. Hat die Katze erwartet oder unerwartet Eingewöhnungsprobleme kann man ihr zum Zeitpunkt der Veränderung / Umstellung eine Bachblütenmischung verordnen lassen.  Am besten kümmert man sich nach der Geburt besonders intensiv um die Katze.

Ich hoffe wirklich,dass sich werdende Eltern rechtzeitig mit dieser Thematik auseinander setzen und eine andere Wahl sehen als die Abgabe ihres geliebten Tieres. Es gibt immer Mittel und Wege Rat in der Phase der Umstellung zu bekommen. Man darf sich nur nicht scheuen Fachleute um Rat zu fragen. Man muss nicht sein Tier aufgeben nur weil man selbst Nachwuchs in die Welt bringt. Tiere sind eine Bereicherung in allen Phasen des Lebens und mit ein wenig Oraganisation und Verständnis kann man jede schwierige Phase meistern. Krankenhaus wie gewohnt um die Katze. Zu Schlafzeiten des Babys kann man sich dann auch wieder intensiver mit der Katze beschäftigen damit sie nicht auf die Idee kommt das sprichwörtliche 5. Rad am Wagen zu sein. So treten keine Verlustgedanken oder Eifersuchtszenarien seitens der Katze auf. Der Katze auf jeden Fall immer Zeit lassen sich an die neue Situation zu gewöhnen und Verständnisvoll reagieren wenn die Eingewöhnung doch nicht so schnell funktioniert.

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