Katzenzitat des Monats

Für blinde Seelen sind Katzen ähnlich. Für Katzenliebhaber ist jede Katze von anbeginn an absolut einzigartig.

In Memoriam - Emma

Emma war meine erste eigene Katze und sie war das Allergrößte für mich. Im Dezember 2004 haben wir dann dem Tierheim in Bottrop einen Besuch abstattet. Eigentlich hatten wir da ein date mit einer Katze namens Rosi, die uns aber mal so gar nicht beachtete und lieber dem Fressnapf Aufmerksamkeit schenkte. Dann kam eine schwarze Gestalt aus der Ecke und sprang direkt auf meinem Schoß und schmuste mich an. Die Tierpflegerin war erstaunt und erzählte uns, dass sie es noch nie bei Besuchern gemacht hätte und deswegen sei sie auch schon seit einen halben Jahr im Tierheim. Für mich war klar diese Katze oder Keine, Anfangs hatte die Pflegerin wohl bedenken, denn sie meinte „Emma“ wäre eine Freigängerin und da wir ihr nur eine Wohnungshaltung mit gesicherten Balkon bieten konnten, würde es schwierig werden. Aber ich bekam die Pflegerin doch noch überzeugt. Über weihnachten und Neujahr geben die Tierheime keine Tiere heraus Gerade um zu vermeiden, dass die kleinen Geschöpfe unter dem Tannenbaum landen und den Weihnachtsstress nicht erleben müssen. Am 02. Januar 2005 durften wir sie endlich abholen. In der Zwischenzeit richteten wir ihr ein kuscheliges neues Heim ein. Von dem Tag als ich Emma das erste Mal sah, war mir bewusst, dass wir nicht nur füreinander bestimmt waren sondern, dass sie die Katze meiner Träume ist. Emma war reizend. Sie war sehr flexibel und auch genügsam. Sie wollte ich nicht nach draußen und liebte es stattdessen in einem kleinen Körbchen auf dem Balkon zu verweilen. Sie mochte es auch den ganzen Tag zu faulenzen und futterte für ihr Leben gerne. Was sie nicht mochte waren die Tierarztbesuche. Keiner durfte sich dem Transportkörbchen nähern und Hunde sowie andere Tiere wurden angeknurrt und angefaucht. Auch wollte sie sich von den Tierarzthelferinnen oder dem Tierarzt nie anfassen lassen. „Killerkatze“ wurde sie oft genannt. Aber kaum waren wir Zuhause war sie wieder die super liebe Schmusekatze ;))

Ich verwöhnte sie sehr und sie wurde zum Mittelpunkt in unserem Haus. Sie wusste ganz genau was sie wollte und leider auch wie sie es bekam ;) Wir lebten bis Mai 2007 zu dritt zusammen. Danach musste Alex in den Auslandseinsatz in den Kosovo. Fortan war Emma mein einziger Bezugspunkt. Sie schlief neben mir und munterte mich in manch trauriger Stunde auf. Sie war immer da. Sie vergaß Alex während der 4 Monate auch nicht und war sehr begeistert als Alex wieder zurückkam. Dann zogen wir im August 2008 in eine größere Wohnung und ich spürte zum ersten Mal, dass Emma nicht ganz so flexibel ist. Sie war ziemlich mürrisch und brachte einen ganzen Monat um sich einzuleben. Ende Oktober 2008 wurde Emma krank. Sie hatte allerdings nur eine leichte Bronchitis. Zugezogen hat sie sich diese lt. Tierarzt durch einen Durchzug in der Wohnung oder auf dem Balkon, auf dem sie fast jede freie Minute verbrachte. Die Frische Luft war sie ja gewohnt. Sie erholte sich relativ schnell. Mitte November kam aber ein Rückschlag .Eine Antibiotika Therapie wurde angesetzt und der Arzt versprach baldige Heilung. Am 26. November flogen wir nach Wien. Ich habe mich nur ganz kurz von ihr verabschiedet, weil wir ein wenig im Zeitverzug waren. Bei Stress verzog sich Emma auch, das war nämlich das Einzige was sie wirklich nicht ab konnte. Eine liebe Seele kümmerte sich in der Zeit um Emma und versorgte sie gut. Am 27. November fand er sie jedoch japsend im Bad und fuhr direkt zum Tierarzt und dann sehr schnell  in die Tierklinik, da sich Wasser in der Lunge sammelte. Während der ganzen Zeit hat sie sich nichts anmerken lassen und der Arzt meinte ja noch, dass sie zwar ein leichtes Rasseln hätte aber sie schon über dem Berg wäre. Leider bekam Emma in der Klinik eine Lungenembolie Da wir bereits im Urlaub Bescheid bekamen, haben wir Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, dass wir einen Rückflug bekamen. An diesem Abend bekamen wir keinen mehr. Dafür aber den nächsten am nächsten Morgen. Emma aber verstarb noch an diesen Abend. In der Klinik sagte man, dass so eine Lungenembolie praktisch aus dem Nichts kommen kann und man so etwas nicht in den „Händen“ hat. Es stellte sich auch heraus, dass sie wohl einen Herzklappenfehler gehabt hätte. Das wurde auch bei keinem Tierarzt herausgefunden.

Für mich brach eine Welt zusammen. Noch heute habe ich das Gefühl, dass ich nicht für sie da war und sie sozusagen in Stich gelassen hatte. Ich weiß nicht ob sie Schmerzen hatte und ob sie auf mich gewartet hat. Das einzig gute war, dass Hendrik für sie bis zuletzt da war und ich weiß dass Emma ihn mochte. Seit diesem Tag war nichts mehr wie es einmal war. Begraben haben wir Emma in einem Garten unter einem Baum. Noch heute schmerzt es wenn ich in diesem Garten bin. Aber das Leben muss weiter gehen und auch wenn ich nie wieder so eine Katze bekommen werde, werde ich meine meine Liebe an meine anderen Katzen genau so weitergeben.

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